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Offenbar war es merkwürdig, dass ihre tante sie aus dem Haus hatte haben wollen, dabei war Eve ihr im Endeffekt von Anfang an auf die Nerven gegangen, dass hatte sie sie immer wieder wissen lassen. Insofern war es nicht verwunderlich für die junge Frau, dass es so gekommen war.
Zum Glück lenkte der große Mann allerdings nach der frage welche er stellte von selbst ein, dass es ihn nichts anging und so war Evelyn erleichtert, dass sie nichts dazu sagen musste.
Stattdessen schlenderte sie nun zusammen mit Sarah weiter druch die Wohnung und fühlte sich zwar mulmig, aber immerhin besser als das letzte mal, als sie hier gewesen war.
Als sie jedoch so weit im Flur vorangekommen war, dass sie um die Beigung auf die Tür der Abstellkammer blicken konnte, erstarrte sie und die Angst überkam sie wieder.
Angspannt und laut atmend stand sie wie angewurzelt da und hörte nur das Blut in ihren Ohren, sowie die eigene Atmung deutlich, während alles andere nur gedämpft zu ihr vordrang und in dem Moment viel zu weit weg schien, um es zu verarbeiten.
Von Angst vernebelt war ihr verstand nicht in der Lage klar zu denken und so sah sie sich bereits allein der Dunkelheit ausgeliefert.
Nur die Hand an welcher sie sich festklammerte, erinnerte sie nach und nach daran, dass sie nicht wirklich allein war und wurdie ihre Atmung wieder ein wenig ruhiger.
"Ich will weg." flüsterte sie schließlich, stand aber immernoch wie angewurzelt da und konnte sich nicht von allein überwinden den ersten Schritt zu tun, sondern hoffte gezogen zu werden.
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Von Rhodenwald erreichte schließlich die Küche, welche neben dem Wohnzimmer gelegen war. Ihm schlug ein Wohlbekannter Geruch aus den mexikanischen Seitengassen entgegen - überreifer Restmüll. "Verdammte Pisser. Is ja ekelhaft." grummelte er während er noch der Quelle seines nasalen Unwohlseins Ausschau hielt. Die Frauen unterhielten sich in der Zwischenzeit, wenn überhaupt, in ihrem üblichen flüstertonfall. Diese Küche passte wirklich zum Gesamtbild des Hauses. Lediglich die brandneuen Küchengeräte erinnerten von Rhodenwald daran in welchem Jahrzehnt er sich befand. Schließlich entdeckte er den Übeltäter, einen minzgrünen Aluminiummülleimer, welchen Er direkt packte und mit ausgestreckten Armen vor sich haltend in Richtung Haustür transportierte. Die Tatsache, das sich in der Küche nun ein paar Maden auf dem Boden aalten ließ den Großen Mann ziemlich kalt. Draußen angekommen schleuderte er angewiedert den gesamten Mülleimer in die leere Mülltonne. Naja wenigstens hatte man die Tante ordentlich aus dem Haus entfernt, wenn sie denn überhaupt hier verstorben war. Von Rhodenwald schnäuzte sich mehrfach um den unangenehmen Geruch aus seiner NAse zu vertreiben, was ihm an der Frischen Luft auch gelang. Ann drehte er sich in Richtung Haustür um und wollte wieder ins Hausinnere zurückkehren.
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Von Rhodenwald rumorte in der Küche herum, was Sarah jedoch nur am Rande wahrnahm. Sie konzentriete sich immer noch umfassend auf ihre Freundin, die sich immer noch nicht bewegte, doch dann kam eine Antwort auf ihre Frage, oder zumindest kamen Worte über Eves Lippen. Die Schwedin schaute überrascht und zugleich verängstigt auf Eve, doch sie rannte nicht weg, sondern blieb wie am Boden festgeklebt stehen.
Aber sie mag hier nicht sein.
Die Worte hatten ihr das zumindest eineindeutig klar gemacht und Sarah wollte der Amerikanerin unbedingt helfen. Sie wusste nicht was hinter dieser Tür war, aber das musste sie in diesem Moment auch nicht. Alles was zählte war, dass es Eve hier schlecht ging und das wollte die Florakinetikerin definitiv nicht.
Sanft zog sie an Eves Hand, die bereits in ihrer lag und legte die andere um ihre Hüfte. Langsam und vorsichtig ging sie Schritt für Schritt in Richtung der Haustür zurück, immer darauf achtend, dass Eve ihr folgte und dabei ihren Blick suchend.
“Es ist in Ordnung. Lass’ uns raus gehen. Ich bin hier. Ich bin immer für dich da.”, sagte sie währenddessen, in der Hoffnung, Eve damit beizustehen und ihr Zuversicht zu geben.
Schließlich kamen sie an der Haustür an, wobei diese noch - oder wieder - offen stand, worüber Sarah bis jetzt gar nicht nachgedacht hatte, doch so war es doch ganz gut, dass sie direkt nach draußen konnten. Doch da war auch der amerikanische Hüne, der wohl gerade draußen gewesen war.
Sarah zog dennoch Eve an ihm vorbei weiter aus dem Haus und kaum war der Himmel über ihnen zog sie andere Frau in eine kurze aber innige Umarmung.
“Ist es hier besser? Oder willst du nach Hause?”, fragte sie die Andere in einem sanften und leisen Tonfall.
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Zum Glück war ja Sarah bei ihr, die sie auf ihre Bitte hin sanft fort führte und Evelyn ließ sich geleiten, auch wenn sich ihre Beine schwer anfühlten und ihre Angst sie immernoch umklammert hielt.
Der Zuspruch kam wie von weit weg, war aber dennoch wie ein Licht am Ende eines Tunnels, welches Besserung versprach und ihr ein wenig Zuversicht gab.
Wenig später hatten sie es schließlich nach draußen geschafft, wobei die Brünette den Weg hierhin nicht aktiv von der Umgebung her aufgenommen, sondern als hürde empfunden und einfach nur einen Fuß vor den anderen gesetzt hatte.
Nun da sie draußen war und das helle Tageslicht ihr zusätzlich zu den Worten vermittelte, dass sie nicht mehr an dem selben Ort wie zuvor war, beruhigte sie sich zunehmends und die Umarmung hiolte sie dann ganz in die gegenwart zurück. Geradezu instinktiv klammerte sie sich an Sarah fest, während sich nun auch ihre Atmung wieder normalisierte.
"Ich... wir können... hier bleiben, aber... ich kann nicht zurück in die Kammer."
Natürlich gab es rein logisch betrachtet auch keinen Grund, wieso sie dort hinein sollte, aber das half natürlich nicht was die Angst betraf.
Jetzt fühlte sie sich jedenfalls schon viel besser und atmete schließlich auf, hob den Kopf und blickte Sarah verhalten lächelnd an.
"Danke. Du weisst ja, dass ich im dunkeln nicht richtig... ähm ja... und in der kammer ist es... dunkel..." versuchte sie sich danach irgendwie ihrer Freundin gegenüber zu erklären, auch wenn sie nicht wusste, ob diese durch die Aussage nun wirklich schlauer geworden war als vorher, aber es viel ihr schwer in Worte zu fassen, was das Problem war.
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